- Schuch
- Schụch,1) Carl, österreichischer Maler, * Wien 30. 9. 1846, ✝ ebenda 13. 9. 1903; gehörte in München seit 1871 zum Leiblkreis, lebte ab 1876 in Venedig, 1882-94 in Paris, dann in Wien, wo er nach langjähriger Krankheit in geistiger Umnachtung starb. Er malte Stillleben, Interieurs, auch Landschaften und einige Porträts, und entwickelte, von W. Leibl und W. Trübner angeregt, eine breitflächige pastose Malweise mit subtil abgestimmten Tonwerten. Im Spätwerk gelangte er, unter dem Eindruck der zeitgenössischen französischen Malerei, zu einem rein malerischen, abstrahierenden Stil.Werke: Straße in Olevano (1875; Hannover, Niedersächsisches Landesmuseum); Karl Hagemeister (1876; ebenda); Häuser in Ferch (1881; Berlin, Nationalgalerie); Stillleben mit Hummer (um 1870; ebenda).C. S. 1846-1903, hg. v. G. Boehm u. a., Ausst.-Kat. (1986);C. Schmieger: »Selbst sehen u. selbst finden«. C. S. u. die Diskussion über künstler. Wahrnehmung im 19. Jh. (Diss. Köln 1993).2) Ernst, Edler von (seit 1897), österreichischer Dirigent, * Graz 23. 11. 1846, ✝ Kötzschenbroda (heute zu Radebeul) 10. 5. 1914; wurde 1872 Musikdirektor der Dresdner Hofoper, 1877 auch Dirigent der Konzerte der Hofkapelle und 1889 Generalmusikdirektor. Unter seiner Leitung war die Dresdner Oper besonders durch die Uraufführungen der musikdramatischen Werke von R. Strauss eine der führenden Opernbühnen.3) Franz, der Ältere, Schauspieler und Theaterleiter, * Wien (Olmütz?) um 1716, ✝ Frankfurt/Oder 1763 oder 1764; zog mit seiner Schauspielertruppe durch Deutschland, zuletzt in Breslau; beliebter Darsteller in burlesken Komödien.
Universal-Lexikon. 2012.